Am Anfang stand alles Sein im Schatten der Unwissenheit und Dunkelheit
überzog allen Raum, den das Sein erfüllte. Doch inmitten Chaos ohne
Ordnung, in all der zwanglosen Wallung der Kräfte gebar das Sein Licht,
klein wie eine Träne im Meer, schwach wie Atem im Sturm, doch es war,
und es verging nicht.
Das Korn wuchs, zehrte Kraft aus dem Chaos durch das Verstehen der
Dinge. So begann die Schöpfung, aus dem Bewußtsein des Seins durch die
Kräfte dessen, was ist im Sinne des Ersten, der im Sein war. Der Ablauf
der Dinge im Verhältnis zur Erkenntnis des Ersten war ohne Maß gemessen
an der Unendlichkeit des Seins, an den Grenzen der Kräfte und der
Verbreitung des Lichts, denn mit der Erkenntnis wuchs das Korn, doch
erkannte der Erste die Gefahr, daß Sein so zu hinterlassen, wie er es
erkannte, sollte seine Erkenntnis allumfassend, die Ordnung
allumgreifend, die Kraft ein Ganzes sein. Der Drang zu verstehen
jedoch, ist stark und so entfernte sich der Erste von seinem Ursprung,
und wanderte durch das Chaos auf der Suche nach dem Wissen des Seins
und er ordnete die Kräfte auf seinem Weg. Im Ursprung des Seins des
Ersten entstand die Welt und die Götter waren geboren, im Sinne des
Ersten als Strahlen aus dem Licht der Erkenntnis, doch ihm nicht
ebenbürtig im Verständnis des Seins und der Beherrschung der Kräfte. Da
erhielt der Ablauf der Dinge gemessen an den Gedanken der Götter im
Verhältnis zum Sein des Ersten einen Wert und es entstand Zeit.
In den ersten Jahren formten die Götter die Welt nach ihrem Sinne im
Bewußtsein des Ersten nach dem Vorbild ihrer Existenz und ihren
Gedanken als Spiegel der Ideen des Ersten und dem Wissen um die
Prüfung, die er ihnen auferlegt und der immerwährenden Abwesenheit,
doch mit der Hoffnung auf seine Rückkehr, auf daß er ihr Werk mit
Wohlwollen betrachte. Die Welt füllte sich Dank der Macht der Götter
mit Leben aller Art, doch so zahlreich die Götter auch waren, so
zahlreich waren ihre Ansichten, und es kam, daß nicht genug Platz war
für all die Vielfalt ihrer Ideen in der Welt. Die Stärkeren setzten
sich gegen die Schwächeren durch und viele Schöpfungen verschwanden im
ersten Kampf vom Angesicht der Welt erst kurz nachdem sie entstanden
waren, denn die Unsterblichkeit ist dem Erkennenden vorbehalten und das
Leben war ohne Bewußtsein.
Da beriefen die Götter einen Rat ein und sie versammelten sich in der
großen Halle ihres himmlischen Tempels, um zu beraten, wie allen Ideen
ein gleicher Platz in der Welt zu schenken sei. Alle waren gekommen,
denn sie waren gleich in der Schöpfung des Ursprungs und jede Stimme
zählte soviel wie die eines anderen, auch wenn Macht und Erkenntnis
nicht in jedem Gott gleich stark waren. Um das Wirren von Gedanken zu
ordnen und jede Ansicht als eigen trennen zu können, wählten die Götter
Namen, und jeder erhob sich und die anderen wahrten Stille, auf daß
jeder das gleiche Recht erhält.
Es enstand der Clan: Die Götter des Chaos